Stau, schreiende Kinder, nörgelnde Kollegen, motzende Chefs. Es ist manchmal wirklich zum aus der Haut fahren. Schade nur, dass man in vielen Fällen nicht so darf, wie man eigentlich gerne möchte. Gerade im Berufsleben kommt ein spontaner Wutausbruch eher mäßig gut an. Für alle, die solche Situationen nur allzu gut kennen, haben wir ein paar Tipps.
Denken Sie positiv
Überlegen Sie mal, welche Auswirkungen Ihr aktueller Aufreger in der Zukunft haben wird? In 80% der Fälle: Gar keinen. Gehört ihr Aufreger zu den anderen 20%? Denken Sie an etwas Schlimmeres. Sie stehen im Stau? Gut, dass Sie keinen wichtigen Termin haben.
Und hier noch ein (manchmal lebensrettender) Tipp für alle zwischenmenschlichen Aufreger: Wenn sich Ihnen gegenüber jemand daneben benimmt, stellen Sie sich die Person nackt vor. Und lächeln Sie.
Schalten Sie ihr Hirn ein
Seien wir ehrlich, manchmal ist das leichter gesagt als getan. Gerade wenn wir uns über etwas aufregen, sind wir buchstäblich blind vor Wut und kochen wegen Kleinigkeiten über. Aktivieren Sie also Ihre Großhirnrinde, indem Sie klar sagen, was Sache ist. Notfalls auch zu sich selbst. „Ich ärgere mich über …“ Auf diese Weise gewinnen Sie den nötigen Abstand zu dem Problem und die Welt sieht schon wieder ein klein wenig rationaler und rosiger aus.
Apropos.
Sehen Sie Rosarot
So unglaubwürdig diese Nachricht für einige Farbästheten klingen mag, Rosa und Pink hellen die Stimmung auf und bauen Aggressionen ab. Es muss ja nicht gleich die ganze Bürowand sein. Ein rosafarbener Post-It genügt, um sich im Fall der Fälle bei Laune zu halten.
Mal so richtig ausrasten
Zugegeben, es gibt Aufreger, gegen die helfene keine rosafarbenen Post-Its. Manchmal muss man einfach ausrasten. Tun Sie das aber idealerweise nicht in der Öffentlichkeit. Ihr Karma könnte darunter leiden. Legen Sie einen Termin und einen Ort fest, an dem Sie richtig loslegen dürfen. Manchmal reicht der zeitliche Abstand schon aus, um die Dinge etwas klarer zu sehen. Ansonsten: Karacho!
Atmen nicht vergessen
Einatmen. Ausatmen. Sie sind ein Gänseblümchen. Am besten beim Einatmen strecken und beim Ausatmen die Arme herunterfallen lassen. Wer mag, macht dazu Geräusche. Das entspannt.
Riechen Sie mal
Früher hatten die feinen Herrschaften immer etwas Riechsalz dabei. War vielleicht gar keine so üble Idee. Für die olfaktorisch Anspruchsvolleren unter uns: Anis und Lavendel machen entspannt und ausgeglichen, Jasmin und Orange lindern Stress und verbessern die Laune und Zitronengras erfrischt und regt an.
Und wo wir gerade bei (den) Sinnen sind:
Nervennahrung
Neben Schokolade gibt es noch einige andere kulinarische Kniffe, mit denen Sie sich wieder etwas herunterfahren können.
Erste Hilfe: Trinken Sie langsam etwas. Der Schluckreflex stimuliert den Parasympatikus und der macht uns gelassener. Idealerweise grünen Tee. Der entspannt. Kaffee bewirkt auf Dauer das Gegenteil.
Genauso wichtig ist gesundes Essen. Ohne die nötigen Nährstoffe kann ihr Gehirn nicht arbeiten und das wirkt sich irgendwann auf das Gemüt aus. Paranüsse sind übrigens die beste Nervennahrung ever. Als Vorbereitung für einen stressigen Tag können Sie mit Vitamin C plus Zink vorsorgen. Bei Stress wird außerdem erhöht Magnesium abgebaut – also: Nachfüllen.
Wenn garnichts mehr hilft, essen Sie etwas richtig scharfes. Das lenkt vorerst ab.
Augenzucken
Nein, Sie sind nicht allein damit. Dieses Phänomen kennen wir alle. Und es ist übrigens völlig harmlos. Mit dem Wirkstoff Agaricus D6 können Sie dem homöopathisch entgegenwirken.
5-Minuten-Wellness
Wenn gerade keiner guckt: kreisförmiges Massieren des Bauches beruhigt ungemein.
Ansonsten gibt es auch noch eine unauffälligere Stelle zwei Finger breit hinter dem Ohr, kurz oberhalb des Haaransatzes. Gefunden? Kräftig massieren. Beruhigt ebenfalls.
Gegen Aufregung hilft eine Fingerkuppen-Akupressur. Dafür mit beiden Händen einfach die Finger der Reihe nach auf den Daumen drücken und eine leichte kreisförmige Bewegung machen.
Auch entspannende: Eine tiefe Zwerschfellatmung. Einfach mit geschlossenem Mund durch die Nase einatmen und die Zunge so formen, als wollten Sie ein L sprechen. L wie Langmut.
