
Bild von Dirk Wouters auf Pixabay
Unter Deprivation wird der Mangel oder Entzug von etwas Erwünschtem, von körperlichen oder psychischen Bedürfnissen, wie z. B. Schlaf und Liebe verstanden. Es gibt jedoch eine Theorie, die uns dabei hilft, unsere Ressourcen zu erhalten und auszubauen, die “Conservation of Resources (COR) Theory” oder auf Deutsch “Theorie der Ressourcenerhaltung”. In diesem Blogartikel werden wir die COR-Theorie näher betrachten und verstehen, wie sie uns in unserer persönlichen und beruflichen Entwicklung unterstützen kann.
Was ist die Conservation of Resources (COR) Theory?
Die Conservation of Resources Theory wurde von Stevan Hobfoll, einem renommierten Psychologen, entwickelt. Sie basiert auf der Idee, dass Menschen ständig bestrebt sind, ihre Ressourcen zu erhalten und zu vermehren. Ressourcen können vielfältig sein, darunter materielle Güter wie Geld und Besitztümer, aber auch immaterielle Ressourcen wie Zeit, soziale Unterstützung, Energie und Selbstwertgefühl.
Laut der COR-Theorie sind Menschen motiviert, Ressourcen zu sammeln und zu schützen, weil diese für ihr Wohlbefinden und ihre psychische Gesundheit entscheidend sind. Gleichzeitig sind Ressourcen jedoch begrenzt und können durch Stress, Verlust oder Anstrengung schnell erschöpft werden. Daher entwickeln Menschen Strategien, um ihre Ressourcen zu erhalten und zu vermehren.
Die Grundprinzipien der COR-Theorie
Ressourcen sind wertvoll: Die COR-Theorie betont die Bedeutung von Ressourcen für das persönliche Wohlbefinden und die Leistung. Sie sind der Treibstoff, der uns antreibt und uns ermöglicht, unsere Ziele zu erreichen.
Verlust von Ressourcen vermeiden: Menschen sind motiviert, Ressourcenverluste zu verhindern oder zu minimieren, da dies zu Stress, Angst und Unzufriedenheit führen kann. Dies bedeutet, dass wir oft in der Prävention von Ressourcenverlusten investieren.
Akkumulation von Ressourcen: Um in der COR-Theorie erfolgreich zu sein, ist es nicht ausreichend, Ressourcen nur zu schützen. Wir sollten auch danach streben, unsere Ressourcen zu vermehren. Dies kann durch Lernen, Wachstum und positive soziale Beziehungen erreicht werden.
Die Anwendung der COR-Theorie im Leben
Die COR-Theorie hat weitreichende Anwendungsbereiche in unserem Leben:
Stressbewältigung: Indem wir unsere Stressoren identifizieren und Strategien entwickeln, um unsere Ressourcen zu schützen und wiederherzustellen, können wir effektiver mit Stress umgehen.
Karriereentwicklung: Im Berufsumfeld können wir die COR-Theorie nutzen, um unsere Fähigkeiten zu erweitern, Netzwerke aufzubauen und unsere Ressourcen zu optimieren, um beruflichen Erfolg zu fördern.
Beziehungspflege: In zwischenmenschlichen Beziehungen können wir uns darauf konzentrieren, emotionale Unterstützung zu geben und zu erhalten, um unsere sozialen Ressourcen zu erweitern.
Persönliche Entwicklung: Die COR-Theorie kann uns dabei helfen, unsere persönlichen Ressourcen wie Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl zu stärken, um ein erfüllteres und zufriedeneres Leben zu führen.
Die Conservation of Resources Theory bietet eine wertvolle Perspektive darauf, wie wir unsere Ressourcen schützen und ausbauen können. Durch Fokus auf den Erhalt und die Vermehrung dieser, können wir widerstandsfähiger gegenüber den Herausforderungen des Lebens werden und unser persönliches Wachstum fördern. Darüber hinaus trägt die Betrachtung unserer Ressourcen auch dazu bei, dass wir unsere Prioritäten setzen und uns auf die Dinge konzentrieren, die für unsere Zufriedenheit am wichtigsten sind. Indem wir uns auf den Erhalt und die Vermehrung unserer Ressourcen konzentrieren, können wir langfristig widerstandsfähiger, produktiver und zufriedener werden.
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“Die Theorie der Ressourcenerhaltung↗” von Petra Buchwald & Stevan E. Hobfoll.
