Storytelling? Das klingt ein wenig nach Märchen erzählen. Tatsächlich hören besonders Marketingverantwortliche den Begriff Storytelling in letzter Zeit häufiger. Man sollte weniger auf Werbung setzen, sondern mehr auf “Storytelling”, so das Credo. Doch was heißt das überhaupt?
Auf gut Deutsch bedeutet Storytelling Erzählen oder mündliche Überlieferung. Letzteres ist im Marketing weniger gemeint. Es geht darum, Geschichten zu erzählen und so auf sympathische Art für das Unternehmen zu werben. Ein Beispiel ist diese Werbung einer Haftpflichtversicherung:
https://www.youtube.com/watch?v=7gqPM_GT8Qw
Ein Mädchen tanzt durch die Wohnung und bringt die geliebte Einrichtung in Gefahr. Der Anspruch der Versicherung: Was Ihnen wichtig ist, ist uns wichtig.
Die Werbung vereint die wichtigsten Ziele des Storytelling. Es soll Werbung gezeigt werden, die unterhält, Emotionen weckt, länger im Gedächtnis bleibt und weitererzählt wird.
Neben Videos sind Artikel, etwa im unternehmenseigenen Blog, eine wichtige Möglichkeit im Storytelling. Dabei kann kleinteilig rund um das Produkt oder die Dienstleistung eine Geschichte werden: Wie wird ein bestimmtes Bauteil hergestellt? Wie werden die Inhaltsstoffe des Produktes angebaut? Wie arbeiten die Angestellten im Versand? Ziel in dieser Ausprägung des Storytelling ist es, einen ungewöhnlichen und intimen Einblick in die Produktion und Arbeitsweise des Unternehmens zu gewähren und so eine emotionale Bindung des Kunden zum Unternehmen herzustellen.
Storytelling kann aber auch in der internen Unternehmenskommunikation eingesetzt werden. Kostspielige Missverständnisse zwischen den Abteilungen können so vermieden werden. Beim Storytelling sehen die Mitarbeiter das Unternehmen aus einer anderen Perspektive. Richtig eingesetzt, kann Storytelling eine sinn- und identitätsstiftende Wirkung haben.
