Je nachdem, in welchem Bereich Sie tätig sind, wird Ihnen der Begriff Bootstrapping schon einmal in der ein oder anderen Bedeutung untergekommen sein. Eventuell kannten Sie ihn auch aus einem ganz anderen Zusammenhang. Mit Bootstrapping lässt sich prima Buzzword-Verwirrung stiften. Meistens ist jedoch die folgende Bedeutung gemeint:
Bootstrapping bezeichnet eine Art der Finanzierung bei der Unternehmensgründung, bei der komplett auf externe Mittel verzichtet wird. Unter diesen Voraussetzungen ist es für ein Unternehmen natürlich ratsam, möglichst schnell ins operative Geschäft einzusteigen, Geld zu verdienen und sich so zu refinanzieren. Beim Bootstrapping wird also im Idealfall mit geringen Ressourcen ein schneller Erfolg erzielt. Eine effektive und zielführende Arbeitsweise ist essentiell für den Erfolg eines solchen Projektes.
Auch in anderen Fachbereichen, wie der Informatik, der Elektrotechnik oder Statistik, bezeichnet Bootstrapping einen Prozess, bei dem mit einfachen oder schwachen Mitteln ein komplexeres System generiert wird.
Der Begriff Bootstrapping ist auf eine englische Redewendung zurückzuführen. Zieht man sich im Deutschen am eigenen Schopf aus dem Sumpf, so ist im Englischen von Stiefelriemen (engl. bootstraps) die Rede, an denen der Betroffene sich über den Zaun zieht.
Bootstrapping lässt also wunderbar viel Spielraum für Interpretationen und sollte daher als Buzzword in keinem Meeting fehlen.
