Eigenheim, ein teures Auto, Markenklamotten: früher schien auf den ersten Blick schnell klar, ob jemand Erfolg hat oder nicht. Teure Konsumgüter galten in der Zeit der sogenannten “Baby-Boomer” als klarer Beweis dafür, dass es jemand “geschafft” hat.

Doch können Faktoren wie Geld und Status in der heutigen Zeit noch als Maßstab für beruflichen Erfolg dienen? Immerhin scheinen die Vertreter der Generationen “Y” bzw. “Z” völlig andere Erwartungen an ihr Berufsleben mitzubringen. Sinnhaftigkeit, eine angenehme Atmosphäre am Arbeitsplatz oder eine gute Work-Life-Balance sind offenbar Werte, auf die Vertreter dieser Generationen laut einer Studie besonderen Wert legen.
Findet also ein gesamtgesellschaftliches Umdenken in Bezug auf beruflichen Erfolg statt? Geht es bei der Beurteilung von Erfolg in Zukunft also mehr um das, was jemand in seinem Inneren fühlt und weniger um offen zur Schau gestellte Statussymbole? Die Antwort liegt wohl irgendwo dazwischen – wie die folgenden Beispiele zeigen.
5 Beispiele, an denen man beruflichen Erfolg festmachen kann
1. Wenn man die Karriereleiter hochklettert
Auch wenn Aspekte wie die Vereinbarkeit von Beruf und Familie oder die Arbeitsatmosphäre immer wichtiger werden bleibt das klassische Klettern auf der Karriereleiter für viele weiterhin ein Faktor, an dem sich beruflicher Erfolg gut messen lässt.
Schließlich zeigt eine Beförderung nicht nur, dass jemand seinen Job offensichtlich sehr gut macht, sondern auch, dass dieser Person zugetraut wird Verantwortung zu übernehmen – für viele der Inbegriff von beruflichem Erfolg.
2. Wenn man in einem guten Arbeitsumfeld arbeitet
Wie aus der anfangs erwähnten Studie deutlich wird, scheinen immer mehr Berufseinsteiger großen Wert auf die Atmosphäre am Arbeitsplatz zu legen. Irgendwie verständlich, denn wer will schon jeden Tag mit einem flauen Gefühl im Magen auf die Arbeit kommen?
Umso schöner ist es, wenn man einen Job findet der eine gute Atmosphäre bietet. Solche Bedingungen findet man etwa im Einzelhandel, wie eine Umfrage des Handelsverbands Nordrhein-Westfalen zeigt. Das Ergebnis: über 90% der Angestellten im Einzelhandel sind in ihrem Job zufrieden oder sogar sehr zufrieden, nicht zuletzt aufgrund des Arbeitsklimas.
So etwa auch bei der bekannten Elektronikkette Saturn. In gängigen Bewertungsportalen im Netz wird die Arbeitsatmosphäre auffällig oft hervorgehoben – die scheinbar Kritikpunkte wie häufiger Stress oder ein nicht immer marktgerechtes Grundgehalt zu überstrahlen scheint.
Letzteres kann man als Verkäufer jedoch mit einem Bonus aufbessern, wenn man den Kunden besonders viele der zahlreichen Saturn Angebote schmackhaft machen konnte – mit der tollen Arbeitsatmosphäre im Rücken sicher kein allzu schweres Unterfangen.
3. Wenn man seine Leidenschaft zum Beruf macht
Was könnte es schöneres geben, als sein Hobby zum Beruf zu machen? Zum Beispiel mit einem Foodtruck oder einem Online-Shop für selbstgemachtes Holzspielzeug – die Möglichkeiten sind hier nahezu unbegrenzt, man muss die Gelegenheit nur beim Schopfe packen.
Da es heutzutage so einfach ist wie nie, sich mit wenigen Kosten eine Website oder einen Online Shop einzurichten, lässt sich die Geschäftsidee auch prima zunächst neben dem normalen Job testen, bevor man damit in Vollzeit durchstartet.
4. Wenn man Beruf und Familie perfekt unter einen Hut bekommt
Beruflicher Erfolg und gleichzeitig viel Zeit mit der Familie verbringen? Das schien früher noch schwer umsetzbar oder gar unmöglich.
Doch in Zeiten, in denen Arbeitnehmer vermehrt klare Forderungen in Punkto Work-Life-Balance an potentielle Arbeitgeber stellen, ist es Zeit dies zu ändern. Flexible Arbeitszeiten, Home-Office-Möglichkeiten und in größeren Unternehmen gar eine eigene Kita sind nur einige der Faktoren, die sich viele Arbeitnehmer heutzutage wünschen.
Wer für sich selbst großen Wert auf die Vereinbarkeit von Beruf und Familie legt, wird sich selbst sicher als erfolgreich bezeichnen, wenn er einen Job gefunden hat, der ihm genau das ermöglicht – unabhängig von Gehalt oder Jobtitel.
5. Wenn sich die eigene Leistung auch im Gehalt niederschlägt
Ob man den Gedanken mag oder nicht: genügend Geld zu haben ist eine der besten Möglichkeiten um sich größtmögliche Freiheit zu schaffen. Und ein gutes Gehalt ist am Ende auch eine Form der Wertschätzung für die eigene Arbeit, die für sich genommen bereits glücklich machen kann.
Ein gutes Gehalt kann aber auch dabei helfen, schon früher als gedacht gar nicht mehr arbeiten zu müssen: denn mittlerweile gibt es eine immer größer werdende Bewegung, die es sich zum Ziel gemacht hat durch größtmögliche Sparsamkeit so früh wie möglich in den Ruhestand zu gehen – was wohl in gewisser Weise das Maximum an beruflichem Erfolg darstellt.