So legt man als Angestellter Geld richtig zurück

Gerade einmal 4 Prozent der Deutschen investieren in Aktien, Fonds oder in Zertifikate. Ein – vor allem für Finanzexperten – nicht nachvollziehbarer Prozentsatz, weil gerade Aktien zu jenen Geldanlagen zählen, die die höchste Rendite versprechen. Es scheint, als hätten die Deutschen vor allem Angst vor dem Verlust. Doch wer im Vorfeld ein paar Tipps und Tricks berücksichtigt, der kann das Verlustrisiko sehr wohl reduzieren.

 

 

Auf der Suche nach dem richtigen Anbieter

 

Möchte man in Wertpapiere investieren, so benötigt man zu Beginn eine Depotbank, über die in weiterer Folge Wertpapiere gehandelt werden können. Das Depot kann bei der Hausbank oder auch beim Online-Broker eröffnet werden. Aufgrund der Tatsache, dass jede Bank und jeder Broker unterschiedliche Gebühren vorschreibt, sollte im Vorfeld ein Vergleich durchgeführt werden. Nur so hat man am Ende auch die Gewissheit, sich für den Anbieter mit den besten Konditionen entschieden zu haben. Hohe Depot- oder Verwaltungsgebühren fressen nämlich die möglichen Gewinne auf.

 

Die Frage nach der Investitionssumme

 

Ist das Depot eröffnet, so sollte man sich mit den Anlagezielen befassen. Dabei sollten im Vorfeld mehrere Fragen beantwortet werden:

 

  • Wie viel Geld steht zur Verfügung?
  • Welches Risiko möchte man eingehen? und
  • Wie hoch soll die Rendite sein?

 

Wer mit Aktien handelt, der braucht keine Unsummen investieren; mitunter genügen schon etwa 500 Euro, um nicht übermäßig viele Gebühren zu zahlen. Natürlich geht es hier auch gleich um das Risiko: Ein Investment in Pennystock-Aktien ist durchaus riskant, kann aber eine recht hohe Rendite mit sich bringen, sofern sich der Markt in die richtige Richtung bewegt. Dies ist aber für Anfänger keinesfalls empfehlenswert, da der Totalverlust des Kapitals droht.

 

Wer hingegen lieber in bewährte Unternehmen investiert, der darf zwar nicht von einer extrem hohen Rendite ausgehen, weiß aber, dass das Investment durchaus „sicher“ ist.

 

Eine weitere Möglichkeit ist ein Fonds-Sparplan; hier investiert man – etwa monatlich – einen gewissen Betrag, der in weiterer Folge veranlagt wird. Viele Banken bieten mittlerweile diese kostengünstigen Sparpläne ohne Gebühren an. Bei der Auswahl der Fonds sollte man auf möglichst niedrige Management-Gebühren achten, optimal sind indexnachbildende ETFs.

 

Welche Anlagestrategie wird verfolgt?

 

Langfristige Erfolge verbucht man dann, wenn eine kluge Anlagestrategie verfolgt wird. Natürlich spielt die eigene Risikoneigung eine wesentliche Rolle – sicherheitsorientierte Anleger werden sich vorwiegend mit Mischfonds oder Anleihen befassen.

 

All jene, die hohe Gewinne einfahren wollen und das erhöhte Risiko in Kauf nehmen, werden sich mitunter mit Einzelaktien oder Aktienfonds beschäftigen. Am Ende geht es aber um die Diversifikation – also um die Risikostreuung. So sollte man niemals sein ganzes Geld in ein Unternehmen oder in eine Branche stecken, sondern in mehrere Unternehmen investieren, die in unterschiedlichen Branchen daheim sind und sich mitunter in verschiedenen Ländern befinden. So kann man in amerikanische Technologie-Konzerne, japanische Elektrounternehmen und in deutsche Automobilgesellschaften investieren – man deckt also drei Länder (bzw. Kontinente) und drei Branchen ab. Die Wahrscheinlichkeit, dass alle drei Branchen – zur selben Zeit – Verluste hinnehmen müssen, ist gering.

 

Wer sich hingegen mit dem Devisenhandel befasst, sollte im Vorfeld Informationen über das sogenannte Forex Hedging einholen. Dabei sichert sich der Anleger gegen etwaige Kursschwankungen ab. Der Devisenhandel kann jedoch nur erfahrenen Anlegern empfohlen werden. Anfänger, die noch recht unsicher sind und keine jahrelange Erfahrung haben, sollten sich vorwiegend mit weniger riskanten Modellen befassen.

 

Alternativen für sicherheitsorientierte Anleger

 

Beim Wertpapierhandel sollte man keinesfalls Investmentfonds oder passive Investments – dazu zählen ETFs oder Indexzertifikate – außer Acht lassen. Gerade dann, wenn man langfristig investieren möchte, können derartige Anlagemodelle eine sehr lukrative Alternative darstellen. Schlussendlich darf man sich hier auf eine breite Risikostreuung freuen, obwohl es sich um nur ein Investment handelt.

 

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