Kreativität wird im Berufsleben nicht nur von Künstlern und Designern erwartet. Ideen zur effizienten Lösung komplexer Probleme erfordern auch in anderen Berufsgruppen ein hohes Maß an kreativem Denken. Die besten Gedanken kommen nur leider meistens dann nicht, wenn sie dringend gebraucht werden. Wie also kommt man heraus aus dem Ideen-Tief?
1. Überdenken Sie Ihre Arbeitsumgebung
Die wenigsten Menschen sind kreativ, wenn sie an einem unaufgeräumten Schreibtisch sitzen und auf den ewig gleichen Bildschirm-Hintergrund starren. Umgeben Sie sich mit wenigen, aber guten Werkzeugen und Tools, die Ihnen Freude bereiten und Ihre Kreativität fördern. Manchmal sind es Stifte, mit denen man einfach lieber schreibt als mit anderen. Ein schönes Notizbuch kann Wunder wirken. Vielleicht kennen Sie auch eine Software, die Ihnen einfach sympatischer ist als der Unternehmensstandard. Vieles von dem wird oft mit einer Selbstverständlichkeit übernommen, die uns gar nicht daran denken lässt, dass man es auch ganz anders machen könnte.
2. Nutzen Sie den Morgen
Früh am Tag hat man den Kop noch frei zum Denken und ist einfach kreativer. Soviel steht fest. Heben Sie sich Aufgaben, die Ihre Kreativität fordern, also nicht bis zum Nachmittag auf, sondern versuchen sie diese gleich am Morgen zu lösen. Zu dieser Tageszeit sind Sie weder durch Stress noch durch andere Themen beeinflusst und können frei Denken.
3. Setzen Sie sich ein Ziel
Versuchen Sie nicht, Ihre Multitasking-Fähigkeiten unter Beweis zu stellen und mehrere kreative Aufgaben auf einmal zu lösen. In den meisten Fällen werden Sie damit überhaupt nichts erreichen. Setzen Sie sich lieber ein klares Ziel, bei größeren Aufgaben auch einzelne Etappen-Ziele, und konzentrieren Sie sich auf die Lösung dieses einen Problems.
4. Machen Sie die Dinge einmal anders
Förderlich für die Kreativität kann es sein, einfach einmal etwas anders zu machen. Statt an ihrem Schreibtisch sitzen zu bleiben, gehen Sie ein paar Schritte. Schreiben Sie ein paar Zeilen mit Ihrer nicht-dominanten Hand (also: Rechtshänder mit der linken Hand und umgekehrt). Verfassen Sie eine Ausarbeitung einmal mit Stift und Papier als Skizze statt wie gewohnt mit Ihrem Schreibprogramm. Sie werden sehen, dass solche Änderungen zu einem kompletten Sichtwechsel führen können und damit ihr kreatives Denken vorantreiben.
5. Schauen Sie sich um
Versuchen Sie, sich nicht nur stur auf einen Bereich zu fokussieren. Scannen Sie Ihre Umgebung und versuchen Sie, in dem, was Sie sehen eine Lösung zu finden. Nehmen Sie Zum Beispiel einen Stift von Ihrem Schreibtisch. Schauen Sie ihn genau an: Welche Eigenschaften hat er und wir lassen sich diese Eigenschaften und die Lösung Ihres Problems übertragen? Bisoziation nennt sich die Kreativitätstechnik – und sie wirkt wahre Wunder.
6. Unfertige Lösungen zulassen
Sie haben einen Gedanken, wissen aber noch nicht 100%ig, wie sich dieser umsetzen lässt? Notieren Sie auch solche Ideen. Am Anfang kommt es ersteinmal darauf an, zu sammeln und gegebenenfalls mit Kollegen über die Umsetzbarkeit von Ideen zu reden. Manchmal ergibt sich dann aus einer Spinnerei die optimale Lösung.
7. Lassen Sie’s sein
Wenn gar nichts geht, dann lassen Sie’s. Wenn man zu sehr auf etwas fokusiert ist und angestrengt versucht kreativ zu sein, bewirkt dies meistens das ganze Gegenteil. An dieser Stelle ist es das Beste, die Aufgabe ruhen zu lassen und sich mit etwas komplett anderem zu befassen. Idealerweise mit etwas, das gar nichts mit Arbeit zu tun hat. Spazieren gehen, lesen, dösen – all das sorgt dafür, dass wir uns entspannen und unser Gehirn uns irgendwann ganz unverhofft von selbst eine Lösung präsentiert.
