Scrum ist ein Projektmanagement-Framework, welches dabei helfen soll, Software-Projekte noch schneller, effizienter, agiler und transparenter zu bearbeiten.
Scrum basiert auf sogenannten User-Stories. Das sind Anforderungsbeschreibungen, die kurz und bündig in Alltagssprache verfasst werden und alle Anforderungen und Ziele einer neu zu erstellenden Software-Komponente beschreiben. Überschrift, ein paar Zeilen Text, vielleicht noch ein Bild – fertig. Anders als in umfangreichen Lastenheften spart man dabei eine Menge Zeit und Papier. Die Sammlung aller noch nicht umgesetzten User-Stories bezeichnet man auch als Product Backlog.
Bei Scrum werden weiterhin drei Rollen unterschieden: der Product Owner, das Entwicklerteam und der Scrum Master. Der Product Owner ist der, der in der Regel auch die User Stories formuliert. Er ist verantwortlich für die Produktideen und die Ausarbeitung der Produkteigenschaften, sowie für den wirtschaftlichen Erfolg des Ganzen. Das Entwicklerteam kümmert sich um die Umsetzung der User-Stories und übernimmt die Verantwortung für Funktionalitäten und Codequalität. Aufgabe des Scrum Masters ist es, die Einhaltung der Scrum-Regeln zu überwachen, Meetings zu moderieren sowie Störungen und Hindernisse zu vermeiden und zu beseitigen. Der Scrum Master sorgt außerdem für die Akzeptanz von Scrum im Unternehmen.
Dreh-und-Angelpunkt von Scrum sind die Sprints. Ein Sprint beschreibt einen Zeitraum, in welchem zuvor festgelegte User-Stories (Sprint Backlog) vom Entwicklerteam umgesetzt werden. Dieser Zeitraum liegt in der Regel zwischen zwei und vier Wochen. Am Beginn eines jeden Sprints steht die Sprint Planung, ein Meeting, bei dem die Product Owner dem Entwicklerteam die zu programmierenden Funktionen präsentieren.
Während eines Sprints organisiert sich das Entwicklerteam selbst und trifft täglich zu einem Daily Scrum Meeting zusammen, bei dem besprochen wird, was jeder einzelne seit dem letzten Daily Scrum getan hat, ob und welche Probleme es gibt und was bis zum nächsten Daily Scrum getan wird. Ein Daily Scrum findet in der Regel im Stehen statt und dauert maximal 15 Minuten.
Am Ende eines Sprints werden die fertigen Funktionen in einem Sprint Review Meeting präsentiert. Den Abschluss bildet die Team Retrospective, bei der das Team den vorhergehenden Sprint Revue passieren lässt und bespricht, was gut gelaufen ist und was verbessert werden soll. Die Erfahrungen fließen in die nächsten Sprints ein.
Unabhängig von den Sprints kann außerdem jederzeit ein Estimation Meeting einberufen werden. Dabei stellt der Product Owner dem Entwicklerteam zukünftig zu bearbeitende Aufgaben vor und das Entwicklerteam schätzt, wieviel Zeit für die Umsetzung genötigt wird. Auf dieser Grundlage werden dann die Aufgaben für die nächsten Sprints ausgewählt.


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